Steyler Missionsschwester Gudulana Hebing
Zum Andenken an die Steyler Missionare und Missionsschwestern auf der Yorishime Maru
In den Jahren 1942 bis 1945 hatten die Japaner die Nordküste von Papua-Neuguinea besetzt. Die an der Nordküste tätigen Missionare/innen, die sich nach biblischem Vorbild zum Bleiben entschlossen hatten (vgl. Joh 10,11f), wurden nach und nach in ihrer Missionstätigkeit und in ihrer Freiheit eingeschränkt. Man vermutete, in den dort internierten Personen Spione ausmachen zu können, zumals sie aus Europa stammten. Ein christentumfeindliches Motiv erwies sich als gegeben.
Am Abend des 5. Februar 1944 wurde alle auf der Vulkaninsel Manam internierten - vor allem Steyler Missionsschwestern, Brüder und Patres, aber auch luth. Missionare - an Bord des japanischen Handelsschiffes Yorishime Maru gebracht, um die Küstenstation Wewak zu erreichen. Allerdings verhinderte die Strömung ein rechtzeitiges Eintreffen im abwehrgesicherten Hafen. Schon bald wurde die Yorishime Maru von den US-amerikanischen Flugzeugen entdeckt. In der Annahme den japanischen Feind zu treffen, gingen 11 Flugzeuge im Tiefflug über das Schiff und nahmen es unter Beschuss. In wenigen Sekunden waren 27 Schwestern, 12 Brüder und 7 Patres tot, andere erlagen später den erlittenen Verletzungen.
Aus der Steyler Ordensfamilie zählen zu den Opfern auch die in Rhede geborene Gertrud Hebing, Steyler Missionsschwester Gudulana (13.04.1912-06.02.1944). Gertrud Hebing in Rhede, Schloßstraße 14, geboren. Sie nahm bei ihrer Einkleidung in Erinnerung an den Pfarrpatron ihrer Heimatgemeinde den Schwesternamen Gudulana an. Schwester Gudulana starb bei dem Massaker in Papa Neuguinea am Ende des Pazifikkrieges.
Quellen:
Christiliche Gewaltopfer der NS-Ideologie - Zeugen für Christus, Prof. Dr. Moll, Schöningh-Verlag 1999
Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts - Zeugen für Christus Die Märtyrer Missionsgebiete 1934 bis 1945: Papua Neuguinea (Yorishime Maru) - Steyler Missionare
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